Vom Banker zum Hypnose- und Mentalcoach
Kennst du das Gefühl, vom Leben gerade auf dem falschen Fuss erwischt geworden zu sein? Nein? Bis zum Tag X kannte ich das auch nicht. Als sehr erfolgreiche Person im Bankensektor war ich der vollen Überzeugung, das Leben liebt mich und liegt mir zu Füssen. Nichts kann mich aufhalten. «Denkste»!
Im Oktober 2021 hat irgendwas meinem Körper den Stecker gezogen und mein Leben hat sich von einer Minute auf die andere auf den Kopf gestellt. Auch eine Möglichkeit, aus dem Hamsterrad und dem Muster, immer schneller, immer weiter, immer besser auszusteigen. Zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich freiwillig. Das Leben hat mir mit dieser gesundheitlichen Zwangspause auch eine physische Abwesenheit in meinem Banker Dasein verordnet. Mein Ego im Dauerstress und Krisenmodus, denn ich ohne meinen geliebten Bank-Job, «das geht ja gar nicht», habe ich gedacht.
In der Folge haben sich Kopfkino, Existenzängste und «was mach ich bloss ohne meine Titel auf der Visitenkarte» in schöner Regelmässigkeit abgewechselt. Ich wollte einfach mein altes Leben zurück. Dazu gehörte natürlich, wie in meinen damaligen Kreisen üblich, das Golfspiel. Sehen und gesehen werden, sich auch im privaten Umfeld mit den Leistungen anderer messen und das Ziel „Single-Handicaper“ immer vor Augen, das war meine Freizeitbe(s)tätigung.
Und heute, viele Monate, dunkle Täler und mehreren Hypnose- und Coaching-Sitzungen später, will ich mein altes Leben unter keinen Umständen mehr zurück. Kannst du das verstehen? Am Beginn von meinem neuen Weg habe ich mich selbst auch nicht mehr verstanden. Ich habe mich da auf Dinge und Sichtweisen eingelassen, die ich bis dato nur vom Hören sagen kannte. Und jetzt? Jetzt bin ich als Hypnose- und Mentalcoach selbst mittendrin in dieser neuen Welt.
Den Golfplatz erlebe ich mittlerweile nicht mehr als Ort meiner Selbstbehauptungsbühne und des Kräftemessens, sondern als ein Ort, an dem ich mich entspannen und im Einklang mit mir selbst und der Natur wiederfinden kann.
Es ist mir eine grosse Freude, Menschen auf Grund meiner eigenen Erfahrungen und Erlebnisse zu inspirieren, eine Krise, ein Ereignis, als Chance im Leben anzunehmen und sie dabei zu unterstützen, sich selbst zu überraschen.
Wann hast du dich das letzte Mal selbst überrascht? Warte nicht, bis das Leben dich, wie in meinem Fall, dazu zwingt. Denn inzwischen weiss ich, es kann auch anders – freiwillig. An einem zweiten Tag X habe ich aus tiefer Überzeugung die Entscheidung getroffen, nicht mehr in die Bankenwelt zurückzukehren und dem Menschsein mehr Aufmerksamkeit und Beachtung zu schenken als Titeln, Zahlen und Prestige.